Freitag, 13. Mai 2016

Russland abschrecken statt Krankenhauspersonal aufstocken

 Truppenstärke der Bundeswehr wird erstmals seit 1990 um Tausende Soldaten erhöht. Auch wenn der Staat im Inland seine »Wutbürger« nicht im Griff hat und im letzten Jahr mehr als 1.000 Attacken auf Flüchtlingsheime zählte, und wenn ein Geheimdienstskandal den nächsten jagt: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.
Die Polizei ist mit der Verfolgung rechter und linker Straftaten in Deutschland überfordert, die Bundeswehr ist es mit der angeblichen Verteidigung demokratischer Werte im Ausland.
Deshalb muss die Armee nach Meinung der Regierenden unbedingt wachsen: »Neben 16 Auslandseinsätzen wird die Truppe derzeit beispielsweise auch zur Flüchtlingshilfe und verstärkt zur Abschreckung gegen Russland im östlichen NATO-Gebiet eingesetzt«, informierte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Dienstag.
Anlass waren die Pläne von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Truppenverstärkung, die sie wenige Stunden später in Berlin vorstellte. Laut dpa »reagiert« sie damit »auf neue Bedrohungen und wachsende Aufgaben«.

Das Verteidigungsministerium erklärte am Dienstag, dass es in den nächsten sieben Jahren einen zusätzlichen Personalbedarf von 14.300 Soldaten und 4.400 Zivilangestellten gebe. Zunächst sollen 7.000 Soldatenstellen neu geschaffen werden. Zum Beispiel sollen neue Sanitäter für militärische Auslandseinsätze rekrutiert werden, während hierzulande 100.000 Pflegekräfte in den Krankenhäusern fehlen.
So wird Kanzlerin Merkel, die an der Seite von Präsident Obama die noch zögerlichen Länder der EU gezwungen hat, sich den Sanktionen und der NATO-Aufrüstung gegen Russland anzuschließen jetzt nicht nur den Flüchtlingsirrsinn sondern wohl auch einen neuen kalten Krieg zu verantworten haben.

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